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1342. o. T. Glatz.

Die neuen Konsuln sind: Johannes Czeterwange, Mirislaus, Jacob v. Hawlswerde (Habelschwerdt) u. Cunrad v. Weluelstor[f] (Wölfelsdorf). Jekil, "Vlman Cremers enenkel" (Enkel), hat 1/2 Mark erblichen Zinses auf dem Hofe des Jakob Ekkil, der vorher der Symonynne gehörte. Jekil Ekkils Kinder: Henil, Nikil u. Jekil, geben dem Jekil Czigeler erblich den Kalksteinbruch, der da liegt in der Simonynne Erbe auf den 14 Ruten in dem Raine. Nicz u. Hensel, Kinder des Pecz Lewenstein, treten vor gehegtem Ding ihr Erbe bei dem Kalksteinbruche [des J. Czigeler] an Jekil Czigeler ab. Nikil von Gewartstorf (Gabersdorf, Kr. Glatz), wird verpflichtet, der Simonynne von der Wilcz (Wiltsch, Kr. Glatz) von dem Hofe, den er von ihr gekauft hat, jährlich - so lange sie lebt - 1 Mark u. nach ihrem Tode von diesem Zins jährl. 3 Vierdung an die Glatzer Pfarrei u. 1 Vierdung an das Spital [Gemeint ist wohl das Spital der Aussätzigen zu Glatz; cfr. Reg. 6379. Neuling, Schles. Kirchorte, 2. Aufl., S. 70, hat dies Spital nicht näher bestimmt, obwohl er die obige Zinsverpflichtung unter Gabersdorf erwähnt] zu geben. Fridel Kramer verkauft der Frau Adelheit von Königshain eine Brotbank, die dritte am Ende, wenn man von den Kramen auf der Seite nach der Burg geht. Katharina, Ditmars Hausfrau, hat 1 Mark jährl. Zins auf Heiders Hof, der ehedem Peczolt Keissers war. Hylusch Cristanynne vermacht für ihren Todesfall ihren Hof in der Stadt [Glatz] den Mönchen von Kamencz (Kamenz). Dieselbe kauft 1/2 Mark Zins auf Cunczils Hof u. Garten, der ehedem dem Heinusch Ruprecht gehörte. Der Zins fällt nach ihrem Tode an das Spital. Dieselbe Frau gibt den Brüdern von Camencz eine Brotbank, die vierte vom Gange, wenn man vom Rathaus unter die Brotbänke an der Seite nach dem Markte zu geht, mit der Auflage, sie innerhalb eines Vierteljahrs zu verkaufen [Diese beiden Erwerbungen des Klosters Kamenz sind angeführt bei Pfotenhauer, Urk. des Klosters Kamenz (Cod. dipl. Sil. X) S. 142 mit dem in Bd. I der Glatzer Geschichtsquellen, S. 73, fehlenden Zusatz: "Vnd die brotbank zullen zi [die Klosterbrüder] vorkaufen in eyme virteil eynes iares etc." Beide Eintragungen i. Glatzer Stadtbuch, fol. 4, sind nachträglich gelöscht]. Hannus Czeterwange kauft 21 Ruten von Jekil, dem Sohne seines Bruders Woluram (Wolfram). Elizabeth, die Vogtin "von der Landiskrone", gibt ihrer Nyftel (Nichte) Elze die Brotbank, "do gut bir offe stet". Nikil Nochoter kauft einen Hof von seiner Swiger (Schwiegermutter) Katharina u. seinem Schwager Pecze. Nikil Molstein kauft 1 Vierdung Zins erblich auf dem Hause des Zeibot Ölsleher (Oelschläger), das zunächst bei Jone, dem Knecht des Herrn Otto, liegt. Derselbe kauft 1/2 Mark Zins erblich auf des Baders Reinel Erbe, das dem Stadtschreiber Philipp gehört hat.

A. d. i. Glatzer Stadtarch. befindl. Ältesten Glatzer Stadtbuch (1324-1412) abgedr. v. Volkmer i. d. Geschichtsquellen d. Grafschaft Glatz Bd. IV (Das Glatzer Stadtbuch, 1889) S. 7/8 u. vorher ebenda Bd. I, S. 73/74.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.